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Ausbildung und nachhaltiges Wachstum für gute Jobs
Bundespräsidentenpaar wirbt für berufliche Ausbildung, © dpa-Zentralbild
Die nationale Entwicklungsstrategie Togos misst der Verbesserung privatwirtschaftlicher Rahmenbedingungen und beruflicher Bildung eine zentrale Rolle in der Erreichung ihrer ambitionierten Ziele in Bezug auf Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum zu. Entsprechend ist erklärtes Ziel der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, einen Beitrag zu verbesserten privatwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und zum Ausbau von Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu leisten. So wird einerseits die verbesserte Qualifizierung von Arbeitskräften und andererseits die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen und Einkommensmöglichkeiten insbesondere für junge Menschen in Togo gefördert. Ein wichtiges Anliegen ist dabei die Einführung eines dualen Ausbildungsansatzes sowie die Verbesserung von Zugang und Qualität der Aus- und Fortbildung. Zusätzlich intensivieren wir seit 2018 programmübergreifend unsere Kooperation zur Verbesserung der Privatwirtschaftsorientierung und Investitionsrahmenbedingungen in Togo.
Duale Ausbildung in Schule und Betrieb
Im Bereich der beruflichen Bildung soll insbesondere die Qualität der handwerklichen Ausbildung verbessert werden. Gemeinsam mit Handwerksverbänden und -kammern werden Ausbildungspläne erarbeitet und Partnerschaften mit Ausbildungsstätten aufgebaut. Handwerker*innen, die im dualen System ausbilden wollen, erhalten technische und didaktische Schulungen. Staatliche Stellen werden dabei beraten, das Berufsbildungssystem unter Beteiligung der Privatwirtschaft zu reformieren. Aufbauend auf dem Erfolg des Ansatzes im togoischen Handwerk wird dieser nun auf weitere für die lokale Wirtschaft relevante Sektoren wie Landwirtschaft und erneuerbare Energien ausgebaut. Darüber hinaus fördert Deutschland die Sanierung, Erweiterung und Ausstattung von öffentlichen und privaten Berufsschulen. Hier liegt der Fokus auf dem landwirtschaftlichen Sektor sowie den damit im weiteren Sinne verbundenen Berufen. Die so ausgewählten Berufsschulen sollen in die Lage versetzt werden, künftig mehr Jugendliche aufzunehmen und ihr Angebot an Fort- und Ausbildungen qualitativ zu verbessern. Dafür werden moderne Werkzeuge und Maschinen beschafft und entsprechende Fortbildungen für die Lehrkräfte durchgeführt. Zusätzlich wird die Qualifizierung des Schulpersonals unterstützt, um die Qualität des Schulmanagements insgesamt zu verbessern. Weitere deutsche Unterstützung für Togo ist über die regionale Skills Initiative der Afrikanischen Union im Gange.
Förderung von Beschäftigung und Existenzgründungen
Ansatzpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zur Unterstützung der Jugendbeschäftigung ist die Stärkung der Kapazitäten der verschiedenen togoischen Akteure und ihrer Reformbemühungen im Sektor. Zentral dabei sind eigens entwickelte Unternehmerfortbildungen, die Selbstständige und Gründer*innen darin unterstützen, effizient und nachhaltig zu wirtschaften. Diese Fortbildungen werden anteilig in die Lehrpläne der beruflichen Bildung aufgenommen und verstärkt auch digital über die e-learning-Plattform des BMZ (Africa Cloud/atingi) angeboten. Zusätzlich werden künftig die Beratung der Schlüsselministerien zur Umsetzung einer nationalen Arbeitsmarktstrategie sowie die Einrichtung von Dienstleistungen zur Unternehmensentwicklung auf regionaler Ebene im Zentrum der Zusammenarbeit stehen.
Privatsektorförderung: Zugang zu Finanzierung und Absatzmärkten
Zur Förderung des togoischen Privatsektors tragen wir u.a. im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit mit der Bereitstellung von Kreditlinien durch die KfW Entwicklungsbank an die Westafrikanische Entwicklungsbank (BOAD) bei. Diese ermöglichen den Zugang zu Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen und Wohnraumfinanzierung. Im Bereich der Landwirtschaft fördern wir kleine und mittleren, landwirtschaftlichen Unternehmen in Verarbeitung und Vermarktung, sowie Finanzinstitute bei der Entwicklung angepasster Finanzdienstleistungen. Ziel ist die Heranführung des informellen Agrarsektors an formale Strukturen und Standards, die regional und international anerkannt werden. So können neue Absatzmärkte erschlossen werden und landwirtschaftliche Produkte aus Togo gewinnen Zugang zu Abnehmern, die auf faire Liefer- und Handelsketten achten.